Zum gestrigen Spiel der Bayern muss man wohl nicht mehr viel schreiben. Fast jeder der das Spiel gesehen hat, hat sich heute schon in den Social Media geäußert. Die Bayernfans waren wütend und fassungslos – die Bayernhater fast ausschließlich gehässig und hämisch. Die 0,01%, die nicht diesen Gruppen zuzuordnen sind, vernachlässige ich hier.
Das Spiel in Madrid war eine einzigartige Werbeveranstaltung für den Videobeweis. Für die Ewiggestrigen und diejenigen, die solch ausufernden Gehässigkeiten nach Fußballspielen sogar gut finden („emotional“), habe ich persönlich kein Verständnis.
Zum vorentscheidenden 2:2: Wenn der Assistent mit freier Sicht bei einem quasi ruhenden Ball nicht bestochen gewesen sein sollte, dann ist er einer der blindesten der Fußballgeschichte – die unterste Ungarische Liga könnte dann vielleicht gerade noch seinem Niveau entsprechen.
Wenn ich meinem Frust noch ein wenig freien Lauf lassen darf: Ich finde es aberwitzig und albern, wenn in deutschen Gazetten ein „Rekordler“ gefeiert wird, der außer irregulären Toren (fast) Nichts zum Spiel beigetragen hat. In diesem Fall ist mir sogar die sonst von mir so verhasste Polemik lieber als die peinliche (deutsche) Anbiederung. Im umgekehrten Fall würde in Spaniens Zeitungen nicht einmal der Name des Torschützen erwähnt, sondern sich ausschließlich darüber beschwert, wie sehr der eigene Meister betrogen wurde. Nicht Real-Madrid-Fans aus Spanien haben mir heute Nacht geschrieben, dass ihnen dieser „Robo“ (Raub, Diebstahl, Betrug) leid tun würde …