Der Hybridrasen schuld an der Verletzungsmisere des FC Bayern?!

Hybridrasen Säbener

Die Diskussionen um die extrem häufigen, vor allem muskulären, Verletzungen beim FC Bayern unter der Regie von Pep Guardiola haben nach dem Muskelbündelriss im Adduktorenbereich von Jerome Boateng wieder an Heftigkeit gewonnen. Es droht eine Wiederholung des 2015er „Dramas“, als die durchaus realistischen bayerischen Triple-Träume an einer ebenso unerklärlichen wie fast schon unheimlichen Verletzungsserie der Leistungsträger des FC Bayern gescheitert sind.

Fans und Medien, wenn auch wohl aus unterschiedlichen Gründen, rätseln und spekulieren, wie es zu derartigen Verletzungsserien kommen kann. Nicht selten steht dabei der zum Saisonende scheidende Trainer Pep Guardiola im Zentrum der Kritik. Sind die Trainingsbelastungen falsch? Wobei das Spektrum der Spekulationen von „zu wenig Training“ bis „übertrainiert“ reicht. Die Trainingseinheit, bei der ich persönlich zugeschaut habe, hat mir darüber keine Aufschlüsse gegeben.

Ist Guardiola zu ungeduldig und drängt auf zu frühzeitige Comebacks seiner Spieler? Vor allem bei Ribéry und Robben wird ihm das vorgeworfen. Bei der Benennung dieses legendären Duos sind wir schon bei einer weiteren Interpretationsmöglichkeit: Der FC Bayern hat eine nicht kleine Anzahl an Spielern, welche eine langjährige Verletzungshistorie aufweisen. Zu diesen Kandidaten gehören neben den beiden genannten vor allem auch Badstuber, Thiago, Martinez und Benatia.

Wenn man für das aktuelle „Verletzungspech“ hauptsächlich den Trainer verantwortlich machen möchte, dann muss man aber fairerweise auch darauf hinweisen, dass er in Barcelona von 2008 bis 2012 bei weitem nicht diese Anzahl an verletzten bzw. nicht einsatzfähigen Spielern wie beim FC Bayern gehabt hatte. Zudem gibt es auch in seiner „Bayern-Ära“ Spieler wie Gomez, Schweinsteiger, Mandzukic, die den Verein in dieser Zeit verlassen haben und bei ihren neuen Clubs zum Teil sehr lange verletzt waren. Wenn sie noch Spieler in München wären, würden diese Verletzungen wohl auch schwerpunktmäßig Pep Guardiola angelastet werden!

Eng mit dem Thema FCB-Verletzungen und Guardiola verbunden ist natürlich auch der angebliche Dauerzwist zwischen ihm und dem im Frühjahr 2015 von zahlreichen Fans zur „Bayernikone“ erhobenen ehemaligen Vereinsarzt „Mull“ Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Ich habe dazu natürlich meine Meinung, die ich damals auch kundgetan habe, aber als Außenstehender ist es wirklich schwer zu erklären, was hier in der Zusammenarbeit und Kommunikation alles falsch gelaufen ist.

Außerdem muss man feststellen, dass sich die Situation unter dem neuen Mannschaftsarzt Dr. Volker Braun, welcher wunschgemäß nun seine Zelte im neu „aufgepeppten“ medizinischen Zentrum an der Säbenerstraße aufgeschlagen hat und bei jedem Training vor Ort zur Verfügung steht, keineswegs verbessert hat.

Konnte man bzw. kann man der medizinischen Abteilung des FCB unter Müller-Wohlfahrt bzw. Braun Fehler bei der Verletzungsprävention vorwerfen? Es liegt nahe, aber ich wage mich definitiv nicht an diese „Ferndiagnose“.

Ernähren sich eventuell einige Spieler beim FC Bayern falsch? Der – toi toi toi – fast nie ernsthaft verletzte Robert Lewandowski führt seine extreme Fitness unter anderem auch auf seine sehr gesunde und ausgewogene Ernährung zurück. Aber der FC Bayern hat doch mit Mona Nemmer vor nicht zu langer Zeit extra eine Ernährungsberaterin für das Team eingestellt – und dies doch sicher nicht nur deswegen, weil die junge Dame attraktiv ist.

Natürlich sind Fußballprofis heute – gerade bei den Top-Clubs – hohen Belastungen ausgesetzt. Bei den zahlreichen englischen Wochen sind es nicht nur die Belastungen auf dem Spielfeld, es kommen zusätzliche Reisestrapazen hinzu, welche zu Überlastungen und fortfolgend zu Verletzungen führen können. Zudem können sich die Bayern-Profis – gerade wegen ihrer großen Dominanz auf dem Spielfeld – nicht darauf verlassen, dass die Spieler der gegnerischen Mannschaft zimperlich mit ihnen umgehen. Nicht selten sehen sich die Bayern einer etwas härteren Gangart wie in Hamburg ausgesetzt, auch wenn man Boatengs Gegenspieler beim seine Verletzung verursachenden Foul keinen Vorwurf machen kann.

All diese Gedankengänge können schon eine gewisse Anzahl an Verletzungen erklären und wenn dann noch hinzu kommt, was der „Fußballweise“ Andi Brehme mit „haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“ beschrieben hat, nämlich einfach nur (Verletzungs-)Pech, dann kann dies durchaus einen hochklassigen breiten Kader wie den des FC Bayern erheblich ausdünnen.

Aber dann kommt beim FC Bayern noch eine Begründung hinzu, die – für mich erstaunlich – insgesamt bislang zu wenig thematisiert worden ist: Der FC Bayern spielt (Allianz Arena) und trainiert (Säbenerstraße) seit Sommer 2014 auf einem sog. Hybridrasen, welcher aus Natur- und Kunstrasen besteht. Dazu der Artikel der Münchner TZ vom 13. November 2015: http://www.tz.de/sport/fc-bayern/fc-bayern-teurer-hybridrasen-kommt-wieder-weg-millioneninvestition-futsch-5861768.html

In diesem Zeitungsbeitrag wird von einer „Millioneninvestition“ gesprochen, die der FC Bayern „abschreiben“ muss. Ich zitiere die Münchner Tageszeitung wortwörtlich, unter der Überschrift „Hybridrasen ist den Bayern-Profis zu hart“ ist zu lesen:

„Doch wie die „Bild“ in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, kann der FC Bayern diese Investition als Verlust verbuchen. Denn der Hybridrasen soll wieder verschwinden. Offenbar bereitet das Mischprodukt den Starkickern Probleme, Philipp Lahm, Thomas Müller & Co. ist das Geläuf schlicht zu hart. Der Untergrund schadet bei täglicher Benutzung den Gelenken der Spieler. Ein Zustand, den der FC Bayern nun so schnell wie möglich beenden will.
Allerdings ist ein Austausch während der laufenden Saison nicht möglich. Daher soll erst in der kommenden Sommerpause ein neuer Rasen gelegt werden. In der Allianz Arena hingegen, wo die Bayern-Profis im Höchstfall zwei Mal pro Woche auf dem Hybridrasen antreten müssen, bleibt der Untergrund erhalten.“

Diese Situation verwundert mich doch erheblich. Bedeutet sie doch, dass von Spielerseite der Rasen als „verletzungsfördernd“ eingestuft wird, man aber erst über ein halbes Jahr später – im Sommer 2016 – darauf reagieren kann / will / wird. Bei der aktuellen Verletzungshistorie des FCB ist dies nahezu als fahrlässig einzustufen – außerdem: schadet der Untergrund wirklich nur den Gelenken oder auch der Muskulatur etc.?

Wenn man auf folgende Statistik des Bayern-Blogs Miasanrot im Beitrag http://miasanrot.de/boateng-faellt-lang-aus/ stößt, dann liegt doch eigentlich eine Schlussfolgerung sehr nahe:

„Update II: Kleine Datenanalyse von unserem Autor Tobias

Alle Muskelverletzungen mit Ausfall mind. 2 Spieltage (laut TM):

08/09: Breno, Ribéry

09/10: Gomez

10/11: van Buyten, Pranjic, Robben, Klose

11/12: keine Muskelverletzungen

12/13: Badstuber, Kroos, Robben

13/14: Shaqiri, Shaqiri, Shaqiri; Pizarro

14/15: Reina, Benatia, Badstuber, Ribéry, Robben, Robben, Pizarro

15/16: Boateng, Benatia, Benatia, Bernat, Götze, Ribéry, Costa, Robben, Robben“

Vor Guardiola waren Muskelverletzungen verhältnismäßig selten. Dies kann man mit der Ausnahme Xherdan Shaqiri durchaus auch für Pep´s erste Bayernsaison 2013/14 behaupten. Nach jener Saison wurde dann der sog. Hybridrasen eingesetzt und die (Muskel-) Verletzungen haben sukzessive zugenommen. Beim Blick auf diese Statistik muss man feststellen, dass sich 2015/16 die Verletzungshäufigkeiten im Vergleich zur letzten Saison sogar fast in dramatischer Weise erhöht haben. Ich würde sagen, bedingt durch bereits 18-monatige Vorschädigungen – je länger die Spieler diesem Geläuf ausgesetzt sind, umso dramatischer werden die Verletzungsfolgen sein!

Ich bin kein Mediziner oder Physiotherapeut, kann jedoch von mir selbst behaupten, dass mir jede Spieleinheit auf einem noch so modernen Kunstrasen „verdammt weh tut“ – und dieser Hybridrasen ist nun einmal zum Teil ein Kunstrasen!

Warum handelt der FC Bayern nicht, wenn die Zusammenhänge doch so offensichtlich erscheinen?
Wenn ich von der Richtigkeit meiner Annahmen ausgehe, dann kann es dafür eigentlich nur einen triftigen Grund geben. Dazu noch eine Frage: Wem ist eigentlich (nicht) aufgefallen, dass der FC Bayern in 2015, aber vor allem in der aktuellen Saison 2015/16 wesentlich stärkere Leistungen in der Allianz Arena als in den Auswärtsspielen abruft?

In der Anfangszeit von Pep Guardiola habe ich es eher so empfunden, dass die Bayern den attraktiveren besseren Fußball bei Auswärtsspielen zelebriert haben – wer erinnert sich nicht an die grandiosen Auswärts-CL-Spiele bei ManCity (3:1) und bei der Roma (7:1). Seit 2015 erkenne ich eine Trendwende – zahlenmäßig am besten an der CL-Bilanz zu erkennen. Meine ursprüngliche Erklärung hierfür war, dass sich die gegnerischen Heimmannschaften an den dominanten Spielstil der Bayern immer besser gewöhnt haben und die geeigneten taktischen Mittel ergriffen haben. Selbst eine Offensivmannschaft wie Arsenal FC hat zuhause im Stile einer Auswärtsmannschaft agiert –dies leider auch noch erfolgreich. Wenn im eigenen Stadion, vor eigenem Publikum jede gelungene Abwehraktion wie eine Offensivaktion gefeiert wird, verschafft das der Heimmannschaft im übertragenen Sinne Flügel, während die Auswärtsmannschaft, welche auf dem Feld eigentlich den Offensivpart der Heimmannschaft übernommen hat, zunehmend genervt und frustriert reagiert. Mittlerweile ist es doch selbst so, dass Bayern bei Auswärtsspielen trotz knapper Führung weiter das Spiel machen muss. Die Heimteams hoffen, bis kurz vor Spielende das Spiel ergebnistechnisch einigermaßen offen zu halten und dann auf einen „Lucky Punch“ in den Schlussminuten (siehe u.a. das Spiel in Bremen).

Diese Erklärung für die aktuell eklatant unterschiedlichen Leistungen bei Heim- und Auswärtsspielen ist sicherlich nach wie vor gültig. Aber nun kommt noch „Petersgradmessers Hybridrasentheorie“ 😉

Die Rasenbeschaffenheit dieses Hybridgewächses ist perfekt für das derzeitige Bayernspiel unter Guardiola, es unterstützt die technisch überlegene Mannschaft in ihrem technisch sehr anspruchsvollen Kurzpassspiel. Spielt man dann – wie letzte Woche in Hamburg – auf einem für Profifußballverhältnisse „Krautacker“, tut man sich selbstverständlich noch schwerer. Für mich erstaunlich, dass man bei der bescheidenen Leistung der Bayern in Hamburg den wirklich richtig schlechten Rasen nicht ausführlicher thematisiert hat.

Meiner Meinung nach gehen die Bayern dabei einen aus zwei Gründen sehr gefährlichen Weg: Zum einen riskiert man bis zum Saisonende weitere bittere Verletzungen, und zum anderen entwickelt man sich immer mehr zum „Heimspezialisten“, weil man spieltechnisch vor allem „Hybridrasen kann“, auch wenn der den eigenen Gelenken und Muskeln nicht gut tut!

Wer für derartige Entscheidungen verantwortlich, eventuell sogar alleinverantwortlich ist, und ob so etwas mit der Mannschaft abgesprochen wird, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht liege ich in meinen Annahmen auch nicht hundertprozentig richtig – die Verletzungsstatistiken wie Zukunftspläne des FCB lassen aber vermuten, dass die Theorie nicht völlig falsch sein kann.

Sollte Pep Guardiola der Hauptverantwortliche für diese riskante Entscheidung sein, wird er sich sicher auch dessen bewusst sein, dass diese ihm noch länger nachhängen wird, wenn die Saison – auch verletzungsbedingt – schief geht. Wenn Ancelotti 2016/17 mit wesentlich weniger Verletzten bei Bayern mehr Erfolg haben wird, kenne ich jetzt schon die Überschriften der Boulevardpresse von 2017!

18 Kommentare zu „Der Hybridrasen schuld an der Verletzungsmisere des FC Bayern?!“

  1. Super Beitrag, ist mittlerweile auch auf diversen Borussenseiten gelandet! Bei uns ist das Thema auch sehr aktuell.

    Und genauso wie auf unseren Seiten gibt es wohl auch bei Euch ein paar Typen, die nur Schwarz-Weiß denken können 😉

    Danke!

      1. Kann es sein, dass die „etwas komischen Beiträge“ von der Hybridrasen-Lobby kommen? 😉

  2. Hm, dass der Hybridrasen der alleinige Schuldige ist, halte ich für sehr gewagt.

    Und sorry, dass man dies so direkt sagt, aber seine Befindlichkeiten auf Kunstrasen mit denen von Profisportlern auf Hybridrasen zu vergleichen, nun ja. Sie schreiben ja selber, dass Sie weder Arzt noch Physio sind, trotzdem stellen Sie eine Kausalkette auf.
    Der Hybridrasen hat ja nur einen Kunstrasenanteil von 3%. Allein deswegen hinkt der Vergleich.

    Dass es für die vielen Verletzungen keine allgemeingültige Erklärung gibt zeigt ja schon wie komplex das Thema.
    Nicht ohne Grund gibt es keine Aussagen von Ärzten und Physios.

    Wie gesagt, dass der Hybridrasen da vielleicht seinen Anteil hat möchte ich nicht ausschließen, aber bei Verletzungen spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle

    1. Bitte dem Beitrag noch einmal ganz und vor allem GENAU durchlesen!

      Schon Ihr erster Satz „…Hybridrasen der alleinige Schuldige…“ ist doch schon eine Themaverfehlung – das wird definitiv nicht behauptet.

  3. Mich wundert doch sehr, warum dieses Thema von den Medien so gemieden wird.
    Und ich finde, dass du sehr cool auf den wirklichen dummen Kommentar von Klausi reagiert hast!
    Danke, weiter so!!!

  4. Holger Badstuber: „Sprunggelenksbruch ohne Fremdeinwirkung“!! Es passierte aber einmal mehr auf diesem maledeiten Hybridrasen! Kann dies noch Zufall oder Pech sein? Ich glaube es langsam nicht mehr!!!

  5. Man kann einen ewig langen Beitrag schreiben und hat zum Schluss nichts gesagt,Peter!! Ich bin der Meinung, dass die vielen Muskelverletzungen am Typ der Spieler liegen, die Guardiola bevorzugt. Wir haben nicht umsonst in allen Mannschaftsteilen viele sehr schnelle Spieler, darauf legt Pep großen Wert. Wie Z.B. auch in der Leichathletik sind Sprinter viel öfter muskelös verletzt, als Langstreckenläufer.

    1. Naja, dann schau dir bitte die Spielertypen an, die sich beim FC Bayern die Muskelverletzungen zugezogen haben: das waren durchaus unterschiedliche Spielertypen: die kleinen wendigen Stürmer und die großen kräftigen schweren Abwehrspieler.

      Zum Exkurs in die Leichtathletik: Natürlich sind Sprinter tendenziell häufiger (aber nur Muskel-) verletzt als Langstreckenläufer. Letztere haben dagegen nicht so selten langwierige andere Verletzungen wie Ermüdungsbrüche. Sprint und Langstreckenlauf sind zwei grundverschiedene Disziplinen – deswegen finde ich nicht, dass dieser Vergleich hier taugt. Denn die Fußballspieler üben doch, hoffe ich zumindest, schon alle die gleiche Disziplin aus … mit einer gewissen Ausnahme: das ist der Torwart! 😉

      Um zum eigentlichen Thema von Petersgradmesser-Beitrag zurückzukommen: du kannst dir also nicht vorstellen, dass der Hybridrasen (teil)schuld an der Verletzungsmisere ist?

      PS: Sorry, wenn dir der Text hier zu viel ist. Petersgradmesser kümmert sich ausschließlich um etwas komplexere Themen. Die kurzen und knackigen Statements findet man eher in der Sportbild, Sport1 etc….

      1. @ Klausi: nach dem tragischen Trainingsunfall von Holger Badstuber eben auf diesem Trainings-Hybridrasen würde mich ein „Update“ (wenn nicht sogar „Upgrade“) deiner Meining interessieren!!!!

  6. Bravo, Peter, ein sehr guter Beitrag – ich halte das alles für sehr gut nachvollziehbar.

    Es gab in der Arena schon vor zig Jahren ein Rasenproblem. Nach einem längeren Winter war die Arena ein Krautacker, oder sogar ein Schlachtfeld. Es hieß damals, es käme zu wenig Sonne rein. Ob man das Problem dann durch einen neuen Naturrasen oder durch den hybriden gelöst hat, müsste man mal recherchieren (ich wüsste ja eine ganz einfache Lösung, nämlich die dämlichen Zweitligaspiele abschaffen, die die Arena bis heute aushalten muss).

    Dass es nun auch einen hybriden Trainingsplatz gibt, wusste ich garnicht. Wobei sich dieses Problem doch auf jeden Fall lösen läßt, indem man einfach an einem anderen Ort trainiert. Wer weiß, vielleicht hat Bayern das Problem auch erkannt und sie werden genau das die nächsten Monate auch tun (was war es denn für ein Rasen im Wintertrainingslager?).

    Sehr gut finde ich den Hinweis darauf, dass wir über Muskel- und Gelenkverletzungen reden. Die sind ja auch nicht weniger geworden. Martinez hatte einen Totalschaden im Knie (nach Zweikampf), Badstuber hat sich meiner Erinnerung nach sogar ohne gegnerische Einwirkung verletzt .. beides extreme Verletzungsgeschichten, die gefült doppelt so lange gedauert haben wie „üblich“.

    Übrigens: Wenn ich richtig informiert bin, bleibt der Hybridrasen in der AA bestehen. Geändert wird nur der Trainingsplatz. Und. angeblich haben fast alle größeren Clubs inzwischen so einen Hybridrasen (in England 50% der Stadien ..).

    1. In der Tat hatte man in der AA in der Anfangsphase v.a. im Winter auch einen ziemlichen „Krautacker“ – wesentlich schlechter als vom Oly gewöhnt.
      Man hat aber in der Folgezeit einige gute Maßnahmen getroffen, die auch den damaligen reinen Naturrasen dauerhaft in einen guten Zustand gebracht haben (u.a. große Belüftungsmaschinen unter der Woche).
      Die Spiele sind aber wohl nicht das Problem, sondern das permanente Training auf dem offensichtlich härteren Hybridrasen. Zudem geben Stürze Brandwunden (wie auch früher auf Ascheplätzen und jetzt Kunstrasenplätzen) – man frage bei „Tricky Müller“ wegen der hoch gezogenen Stutzen nach 😉

      Ja, im Sommer wird nur der Trainingsplatz mit einem neuen Naturrasenplatz versehen. Und ich würde es auch so machen, wie von dir vorgeschlagen: man hat noch mehrere sehr gute Naturrasenplätze – die man vermehrt nützen sollte.
      Der Hybridrasenplatz ist eben der mit der Tribüne für das öffentliche Training – aber es sollte jetzt andere Prioritäten geben. Die richtigen Fans verstehen das ganz sicher!

      Wenn das alles wirklich zutrifft, dann wird die Zukunft des Hybridrasens nicht so rosig sein! Natur ist eben Natur … das glit in vielen Bereichen 😉

      1. Es gibt wohl auch verschiedene Typen von Hybridrasen und verschiedene Hersteller.

        Ich denke, wenn man mal die Arena nicht mehr untervermieten muss, es also einge Spiele weniger sind, könnte man auf den Hybridrasen vielleicht ganz verzichten. Man hat ja sicher noch nicht alle Naturrasenmischungen durch ..

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